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Modellprojekt „Seniorenzentrum“

Eigenständigkeit bewahren – Unterstützung wenn nötig

rl  Ob Bundestags- oder Landtagsabgeordnete, Lokalpolitiker oder Mitglieder von sozialen Einrichtungen, die Liste der Besucher des „Seniorenzentrum an der Mühle“ in Hankensbüttel ist lang. Immer mehr Menschen wollen wissen, warum dieses Haus ständig ausgebucht ist und was das Geheimnis dieses Modellprojektes ist.

Geschäftsführer Karsten Kroll gibt die Antworten, hat er doch das Konzept entwickelt. „Das Besondere am Betreuten Wohnen im Seniorenzentrum ist nicht so sehr die räumliche Gestaltung, sondern vor allem das von mir entwickelte Baukastensystem, bei dem die Unterstützung der Mieter an ihrem Bedarf ausgerichtet wird“,  erläuterte Kroll. Dieses Konzept der individualisierten Hilfe stieß anfangs bei den Behörden nicht unbedingt auf offene Ohren. Doch dank Krolls Zielstrebigkeit und Überzeugungskraft sowie der großen Unterstützung seitens der ehemaligen CDU-Landtagsabgeordneten Ingrid Klopp und des Leiters der Abteilung Wirtschaftsförderung des Landkreises Gifhorn, Jörg Burmeister, konnte das Seniorenzentrum als Modellprojekt für Niedersachsen gebaut werden.

 

„Das Haus ist kein Altenpflegeheim im herkömmlichen Sinne. Bei uns müssen sich die Mieter nicht der Organisation anpassen, die Organisation passt sich den Bedürfnissen der Mieter an. Sie mieten ein Einzel- oder Doppelappartement, welches nach eigenen Wünschen eingerichtet und gestaltet werden kann. Um den Alltag weiterhin so weit wie möglich eigenständig zu gestalten, buchen unsere Mieter nur die Hilfeleistungen dazu, die sie tatsächlich benötigen. Wer beispielsweise noch alleine seine Räume sauber machen kann, der macht das. Wer das nicht mehr kann und nicht auf Hilfe aus dem persönlichen Umfeld zurückgreifen kann, bucht die entsprechende Leistung. Das ist von mir entwickelte Baukastensystem, welches unser Betreutes Wohnen von einem Pflegeheim unterscheidet“, berichtet Kroll.

Im Rahmen dieser Hilfeleistungen werden die Mieter durch Alltagsbegleiter und ausgebildete Pflegekräfte unterstützt. Die meisten Mieter nehmen Frühstück und Abendbrot im eigenen Rhythmus  in ihren Appartements ein. Mittags hingegen wird in den Hausgemeinschaften gemeinsam gekocht und gegessen. Wie Kroll weiter mitteilte, sitzen viele der Mieter meist jeden Nachmittag beim vom Haus organisierten Kaffeeklatsch beisammen, wenn das Wetter es zulässt auch unter freiem Himmel. Hilfe im Bereich der Pflege kann vor Ort gebucht werden. 

 

Zum Mutterunternehmen des Hauses der „Beratung Pflege Leben Kroll GmbH“ gehört unter anderem auch ein Pflegedienst. „Selbstverständlich steht unseren Mietern die Wahl des Pflegedienstes frei. Jeder entscheidet hier für sich, ob unser oder ein externer Pflegedienst in Anspruch genommen wird. Die Freiheit selbst zu wählen, steht stets im Vordergrund“, so Kroll. Wie die Mieter ihren Alltag gestalten, ist ihnen völlig frei gestellt. Wer möchte, kann sich an der Pflege des Innenhofes beteiligen, Spaziergänge unternehmen, Besuch empfangen, Ausflüge unternehmen – jeder im Rahmen seiner Wünsche und Möglichkeiten.

Die Vorzüge des gesamten Konzeptes des Betreuten Wohnens im Seniorenzentrum haben sich herumgesprochen, zur Zeit sind alle 38 Appartements vermietet. „Es gibt mittlerweile sogar eine Warteliste“, teilte Kroll mit.

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