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Geben und Nehmen - Qualität muss nicht gleich auch teuer sein!

Was kostet Sie ein Pflegedienst, was eine altersgerechte Wohnform? Die Antwort bedarf in jedem einzelnen Fall einer gründlichen Recherche. Dabei trifft der Preis selten eine Aussage über die Qualität. Achten Sie lieber besonders auf das Preis-

Leistungs-Verhältnis.


„Wichtig ist, die von einem Pflegedienst angebotenen Leistungen und das damit

errechnete Entgelt mit den Preisen anderer Pflegedienste zu vergleichen,“ rät Karsten Kroll, Geschäftsführer der Beratung Pflege Leben Kroll GmbH (kurz BPLK). Die Preise sind in den einzelnen Bundesländern durch die individuellen Verhandlungen mit den Pflegekassen sehr unterschiedlich, doch auch innerhalb eines Bundeslandes schwanken die Preise. „Es kann vorkommen, dass ein Pflegedienst z. B. 3,70 EUR pro Anfahrt und Einsatz durch eine Pflegefachkraft berechnet, ein weiterer Pflegedienst hingegen 5,90 EUR für die gleiche Leistung nimmt.“ Jetzt könnten Sie einwenden, dass mit bestehendem Pflegegrad der Großteil eines Pflegeeinsatzes von der Pflegeversicherung bezahlt wird, doch denken Sie einmal an den Eigenanteil, der von Ihnen gezahlt werden muss. Bei unserem Beispiel sind es „nur“ 2,20 EUR Unterschied. Doch rechnet man hier eine Woche tägliche Pflege durch den teureren

Pflegedienst, sind es schon 15,40 EUR. Auf den Monat hochgerechnet sind es schon 61,60 EUR mehr. Schnell sind mehrere hundert Euro Preisunterschied pro Jahr zu erkennen und Sie zahlen am Ende unnötig drauf.


Leider sind die meisten Menschen an Preiserhöhungen, Aktionen und Rabatte im alltäglichen Leben, beispielsweise bei Lebensmitteln, gewöhnt, doch genaueres

Hinsehen lohnt sich. Lassen Sie sich nicht vom Preis blenden! Die Leistungen,

Referenzen, Bewertungen anderer Kunden und das Zwischenmenschliche

zählen viel mehr. Wenn für Sie ein Umzug in eine altersgerechte Einrichtung ansteht,

empfiehlt sich der Blick auf die Kosten ebenfalls, denn auch hier wird leider viel

zu oft mehr wirtschaftlich als menschlich gehandelt. Achten Sie besonders auf

das Preis-Leistungs-Verhältnis! Ihr neues Zu hause bietet sicherlich auch

Zusatzleistungen an - vergleichen Sie einfach einmal, ob diese Leistungen

bei anderen Anbietern zum normalen Dienstleistungskatalog gehören oder

gesondert gezahlt werden müssen. Prüfen Sie auch, ob Sie Leistungen bezahlen, die Sie gar nicht in Anspruch nehmen wollen oder können. Was bringt Ihnen Beispielsweise ein hausinternes Schwimmbecken, wenn Sie nicht schwimmen, oder eine Einkaufspauschale, obwohl Sie selbst noch einkaufen gehen können? Alle diese kleinen, zusätzlichen Angebote definieren am Ende den Endpreis. Bei derartigen „Pauschalverträgen für alle Lebenslagen und Eventualitäten“ bleiben Sie vielleicht mit ihren individuellen Bedürfnissen und Wünschen auf der Strecke, obwohl die

Angebotspalette riesig ist. „Als ich damals das Konzept des Seniorenzentrums an der Mühle ausarbeitete, waren die Bedürfnisse des Menschen die Basis. Das Konzept hat sich an den Menschen angepasst. Genauso wie sich heute, nach zehn Jahren, die Organisation noch täglich an den Kunden anpasst“, erzählt Kroll.


Das Konzept ist letzten Endes so gut gelungen, dass das Seniorenzentrum 2009 zum Modellprojekt für Niedersachsen ausgezeichnet wurde. Das Baukastensystem sei dabei der entscheidende Faktor. „Die Mieter beziehen ein Einzel- oder Doppelappartement, welches nach eigenen Wünschen eingerichtet und gestaltet werden kann. Um den Alltag weiterhin so weit wie möglich eigenständig zu gestalten, buchen die Mieter nur die Hilfeleistungen dazu, die sie tatsächlich benötigen. Wer beispielsweise noch alleine seine Räume sauber machen kann, der macht das. Wer das nicht mehr kann und nicht auf Hilfe aus dem persönlichen Umfeld zurückgreifen kann, bucht die entsprechende Leistung. Nachahmer und Trittbrettfahrer gibt es überall, doch nur das Original bleibt das Original!“, schließt Herr Kroll.

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